An einem alten, heute kaum noch begangenen Wirtschaftsweg im Wald am Stork befindet sich ein ehemaliger Kohlenmeilerplatz, der im Unterschied zu vergleichbaren Standorten in der Region jedoch nicht in den amtlichen Kartenwerken eingezeichnet ist.
Ehemaliger Kohlenmeilerstandort am Stork (Foto: © IG Stork)
Im vergangenen Jahrtausend stellten hier Köhler aus Holz Holzkohle her. Zuletzt geschah das vermutlich im 19. Jahrhundert, als in der frühindustriellen Eisenverhüttung und -verarbeitung statt Holzkohle immer mehr Steinkohle eingesetzt wurde. In unserer Gegend wurde das Ende des meist von Kleinbauern nebenbei betriebenen Köhlereihandwerks v.a. durch den technischen Fortschritt im Steinkohlebergbau, durch den enormen „Kohlehunger“ des Ruhrgebiets und durch die Entwicklung des Eisenbahnwesens beschleunigt.
Verdeutlichung der ebenen Meilerplatte im Gelände, links außerhalb des Bildrandes befindet sich ein Quellbereich (Foto: © IG Stork)
Die kreisrunde und von den Köhlern künstlich eingeebnete Meilerplatte am Stork hat einen Durchmesser von etwa 8 Metern und ist gut am Waldboden zu erkennen. Im bis zu 20 cm tief verkohlten Oberboden lassen sich noch etliche kleine Holzkohlestücke finden. Sie belegen anschaulich die Geschichte dieses Ortes.
Der alte Meilerstandort liegt nur wenige Meter südlich der Kohlenbahnstrecke in direkter Nähe der westlichen Quelle des Berger Baches.
Zwei Holzkohlestücke aus dem Oberboden der alten Meilerplatte (Foto: © IG Stork)
Holzkohle, wie sie am Stork früher hergestellt wurde (Foto: Björn Schmitt; CC by-nc-sa)
Links:
Bin schon gespannt auf die morgige Wanderung. Habe den Platz alleine nämlich nicht gefunden.
Seit der Meilerwoche in Ennepetal letztes Jahr sind mein Sohn und ich ganz „kohlebegeistert“ :)