Am Stork in Wetter leben auch Fledermäuse. Die flatternden Säugetiere können hier besonders im Sommerhalbjahr zu Beginn der abendlichen Dunkelheit beobachtet werden – teilweise auf Sicht und ansonsten per Ultraschalldetektor. Mehrfach nachgewiesen wurden vor Ort der Große Abendsegler und die Zwergfledermaus. Einige weitere Arten sind aus dem näheren Umfeld bekannt. Auf ihrer nächtlichen Nahrungssuche fliegen die Tiere sowohl entlang von Gehölzstrukturen als auch über Wald-, Acker- und Grünlandflächen. Zumindest die Zwergfledermaus besucht zudem regelmäßig Laternen, in deren Licht sich nachts Insekten einfinden.
Der Große Abendsegler (Nyctalus noctula) ist eine Waldfledermaus, die häufig Baumhöhlen, z.B. alte Spechthöhlen, bewohnt. Mit Körperlängen bis 8 cm und Flügelspannweiten bis 40 cm gehört sie zu den größten heimischen Fledermausarten.
Großer Abendsegler auf einem Handschuh, Tier ist im Original etwas kleiner (Foto: © Dave; CC by-nc-sa)
Beim Jagen fliegen Abendsegler fast immer weit über den Baumwipfeln oder hoch über offenen Agrarflächen. Auf der Suche nach Käfern, Nachtfaltern und anderen Insekten legen sie in der Nacht große Strecken zurück. Als „gefährdete wandernde Art“ steht der Große Abendsegler in NRW auf der Roten Liste.
Die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) hingegen ist eine der kleinsten bei uns vorkommenden Fledermausarten. Im Ruhezustand ist sie lediglich so groß wie eine Streichholzschachtel. Ihre Flügelspannweite kann 25 cm erreichen.
Zwergfledermaus, Tier ist im Original etwa halb so groß (Foto: © Gilles San Martin; CC by-sa)
Zwergfledermäuse ruhen tagsüber typischerweise in Spalten, z.B. an Gebäuden, Felsen und Mauern. Manchmal bewohnen sie auch Baumquartiere. Nachts jagen sie Mücken und andere kleine Insekten in wenigen Metern Höhe entlang von Waldrändern, an Hecken- und Gewässerstrukturen sowie über Wegen. Für die Winterruhe suchen sie in unserer Region oftmals alte Bergbaustollen oder Bahntunnel auf.
Akut gefährdet ist die Art in NRW dank zahlreicher Schutzmaßnahmen mittlerweile nicht mehr. Sie steht jedoch grundsätzlich unter Schutz. Bedroht ist ihr Vorkommen v.a. durch Quartierverluste.
Links:
letzte woche war ich abends joggen, strecke schmandbruch – stork und zurück. da wars schon ziemlich dunkel und ich hab mich über die so spät und komisch fliegenden „schwalben“ gewundert. kein geräusch, nur als schnelle schatten zu sehen.
jetzt weiß ich, dass das wirklich fledermäuse waren. super. vielen dank!
ich wünsch ihnen natürlich auch viel erfolg bei der verhinderung des gewerbegebiets.
Heute Abend haben wir in Gevelsberg-Silschede in kleiner Runde im Garten gesessen. In der Dämmerung kreiste dann plötzlich, wie wir zuerst dachten, ein Vogel vor uns, der sich dann jedoch als Fledermaus entpuppte. Schon öfters habe ich meiner Familie erzählt, dass ich abends draußen Vögel, bzw. da im Dunkeln eigentlich diese nicht mehr unterwegs sind, Fledermäuse bei uns fliegen. Richtig ernst genommen hat mich niemand – bis heute abend. Es war ein tolles Erlebnis. Die Fledermaus ist sehr nah einige Minuten immer wieder an uns vorbei geflogen, echt klasse.